Anonym surfen – Kontrolle über eigene Daten behalten

Anonym surfen – Kontrolle über eigene Daten behalten

Wer anonym surfen möchte, der sollte sich nicht dafür rechtfertigen müssen. Schliesslich sollte jeder selbst entscheiden, welche Daten man von sich im Internet finden kann. Da man mittlerweile einen grossen Teil seines Lebens im Internet verbringt, ist es umso wichtiger, dass man anonym surfen kann, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen.

Vor allem im Internet treiben sich viele Internetdienste, Unternehmen und Cyberkriminelle herum, die sich darauf spezialisiert haben, die Daten von Nutzern zu erfassen. Um dies zu vermeiden, muss man anonym surfen.

Anonym surfen: Diese Spuren werden im Internet hinterlassen

Es ist das gute Recht eines jeden Internetnutzers, selbst darüber zu entscheiden, was mit den eigenen Daten passiert. Im Normalfall können die eigenen Aktivitäten im Internet jederzeit von Webseiten oder Internetanbietern nachverfolgt werden. Über Cookies wird getrackt, welche Webseiten besucht wurden, woraufhin den Nutzern zielgerichtete Werbung geschaltet wird. Dahinter stehen keine bösen Absichten. Doch wieso sollte man als Nutzer also zur Optimierung der Webseite sowie zur Gewinnsteigerung eines Unternehmens durch personalisierte Werbung beitragen?

Nicht jeder Nutzer möchte, dass die eigenen Daten über die IP-Adresse zweckentfremdet werden. Über die IP-Adresse lässt sich nämlich herausfinden, welche Vorlieben man hat und an welchem Standort man sich befindet. So gibt es neben den harmlosen Unternehmern, die die Daten der Nutzer lediglich zur Optimierung der eigenen Services nutzen, zahlreiche Cyberkriminelle. Diese nutzen die Daten für bösartige Zwecke, wie beispielsweise Identitätsdiebstahl, Erpressung oder der Verbreitung von Spam. Wer anonym surfen möchte, der möchte selbst bestimmen können, was mit seinen Daten passiert.

Methoden, mithilfe welcher man unerkannt surfen kann

Im Internet hat jeder eine sogenannte IP-Adresse, mit welcher Internetseiten aufgerufen werden. Die IP-Adresse stellt sozusagen die Hausnummer einer Person im Internet dar. Damit man anonym surfen kann und Cyberkriminelle die Identität des Nutzers nicht herausfinden können, kann man die IP-Adresse verstecken.

Um anonym zu surfen, sollte man sich also für einen Proxyserver entscheiden. Dieser stellt sich als Vermittler zwischen den Nutzer und das Internet. Die eigene IP-Adresse wird dabei mit der Adresse des Proxyservers ausgetauscht.

Der direkte Kontakt mit den Webseiten bleibt also aus. Obwohl bei der Verwendung eines Proxyservers die IP-Adresse versteckt wird, wird keine verschlüsselte Verbindung hergestellt. Eine weitere Möglichkeit ist, eine anonyme Suchmaschine zu verwenden, die für maximale Anonymität im Internet ausgelegt ist.

Für anonymes Surfen zu sorgen ist demnach ein vielschichtiger Prozess. Möchte man nur kurzfristig anonym surfen, besteht die Möglichkeit, ein öffentliches Netzwerk zu nutzen. In diesem Fall erhält man eine neue IP-Adresse, die nicht an den persönlichen Standort gekoppelt ist.

Befinden sich jedoch Hacker im gleichen Netzwerk, ist die Gefahr eines Angriffs besonders hoch. Wer öffentliches WLAN nutzt, der sollte darauf achten, lediglich verschlüsselte HTTPS-Seiten aufzurufen. Eine weitere Möglichkeit, um anonym surfen zu können, ist die Nutzung über ein VPN.

Ein VPN ist ein virtuelles privates Netzwerk, welches ähnlich wie ein Proxyserver funktioniert. Beim VPN wird der gesamte Datenverkehr über den Browser hinaus geschützt, wodurch ein VPN anonymes Surfen ermöglicht.

Anonym im Internet: So verhindert man Tracking

Wer anonym surfen möchte, der sollte vor allem auch das Tracking verhindern. Wer zum Beispiel eine Suchmaschine ohne Tracking wie Swisscows verwendet, der kann sich die Webseiten-Vorschau zunutze machen und die Seite so im Vorhinein in einem Vorschau-Fenster anzeigen lassen. Eine praktische Funktion, die einem gleichzeitig mitteilt, wie viele Tracker oder potenzielle Überwacher auf dieser Webseite lauern.

Wie bereits erwähnt, bieten auch VPNs gute Lösungen an, um Tracking zu verhindern. Doch es gibt noch weitere Methoden, wie man anonym surfen kann. Nutzt man browserinterne Funktionen wie zum Beispiel „Do Not Track“, sorgt man dafür, dass die Aktivitäten nicht verfolgt werden können. Allerdings handelt es sich bei dieser Funktion lediglich um eine Bitte des Browsers, welcher die Webseiten nicht zwangsläufig Folge leisten müssen.

Reichen die Funktionen des Standard-Browsers nicht aus, kann man selbstverständlich auch externe Browser-Erweiterungen nutzen, um anonym surfen zu können. Sogenannte Privacy Browser sorgen verstärkt für die Privatsphäre der Nutzer.

Ebenso verhindern datensichere Suchmaschinen das Tracking. Doch auch Antivirus-Programme verfügen in der Regel über Anti-Tracking-Funktionen. Nicht immer sind diese Funktionen kostenlos. Oft verstecken die Antivirus-Programme diese Funktionen hinter zusätzlichen Bezahlschranken.

Anonym surfen: Eine einfache Anleitung für mehr Sicherheit im Internet

Eine der sichersten Lösungen, um anonym zu surfen, sind VPNs. Mit VPNs hat man die Möglichkeit, die IP-Adresse zu verstecken und den Standort zu verheimlichen. Ländersperren oder Zensurmassnahmen werden, wenn man VPNs nutzt, kein Problem mehr darstellen.

Die Verbindung wird durch VPNs nämlich ebenfalls verschlüsselt. Damit man anonym im Internet surfen kann, muss man sich in erster Linie für einen Anbieter entscheiden. Danach erfolgt die Anmeldung auf der Webseite.

Im Anschluss lädt man die VPN-App für sein Gerät herunter. In der App findet man eine Auswahl verfügbarer VPN-Server. Diese VPN-Server sind auf der ganzen Welt verteilt. Um eine sichere Verbindung herstellen zu können, muss man lediglich auf den Server klicken.