Datenschutz bei Messengern – die Apps im Überblick

Datenschutz bei Messengern – die Apps im Überblick

Heutzutage benutzt so ziemlich jeder Messenger-Dienste, um mit Freunden, Familie und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Auch Unternehmen nutzen Messenger für die interne Kommunikation. Dabei spielt der Datenschutz des Messengers beim privaten Gebrauch wie auch in Unternehmen eine entscheidende Rolle – schliesslich werden in Messenger-Diensten oft sensible Daten preisgegeben, die von den jeweiligen Apps verarbeitet werden und ggf. an andere Applikationen weitergegeben werden. Gerade personenbezogene Daten, wie beispielsweise Bankdaten, Standortdaten, allgemeine Personendaten und andere Informationen verdienen besonderen Schutz. Swisscows gibt Aufschluss darüber, was im Hinblick auf den Datenschutz bei Messengern wichtig ist und worauf zu achten ist.

Bewertungskriterien für datenschutzkonforme Messenger

Um zu beurteilen, ob der Datenschutz bei einem Messenger gut ist, werden verschiedene Kriterien herangezogen. Wichtig sind dabei vor allem:

· Geschäftsmodell: Das Geschäftsmodell eines Messenger-Dienstes ist insofern entscheidend, als Dienste, die sich über Werbung finanzieren, ggf. Nutzerdaten für zielgerichtete Werbung verwenden. Ein Modell, das sich auf Spenden stützt, bietet oft mehr Datenschutz.

· Serverstandort: Auch der Serverstandort hat gewichtige Implikationen für den Datenschutz eines Messengers. Der im jeweiligen Land geltende Rechtsrahmen ist für den Umgang mit Nutzerdaten entscheidend, gerade Messenger, deren Server sich in der EU befinden, weisen dank der EU-DSGVO ein grundlegendes Mass an Datensicherheit auf.

· Accounteinstellungen: Im Hinblick auf ein hohes Mass an Datenschutz bei Messengern sind ausserdem Möglichkeiten der Kontrolle des Accounts von grosser Bedeutung. So sollte die Option, den Account zu löschen, auf jeden Fall gegeben sein.

· Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Eine starke Verschlüsselung ist entscheidend, um Nachrichten und Anrufe vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

· Adressdaten: Der Umgang mit Kontaktdaten und Adressbüchern ist ein weiterer wichtiger Aspekt beim Datenschutz eines Messengers.

Jede der genannten Komponenten trägt massgeblich zum Schutz der Privatsphäre bei. Für einen umfassenden Datenschutz sollte ein Messenger demnach so viele Kriterien wie möglich erfüllen.

TeleGuard – der intuitive, sichere & datenschutzkonforme Messenger

Unser Messenger-Dienst TeleGuard bietet dank komplexer Verschlüsselung ein hohes Mass an Datenschutz und speichert keine Benutzerdaten. Die Server für unseren Dienst befinden sich in der Schweiz, weshalb wir den Datenschutz bei unserem Messenger ernst nehmen – TeleGuard unterliegt den Schweizer Datenschutzrechten und ist DSGVO-konform. Da TeleGuard über Spenden finanziert wird, werden keine Daten gesammelt, um etwa personalisierte Werbung zu schalten. Die App bindet die Telefonnummer von Nutzern nicht und ermöglicht mittels IP-Telefonie, die eigene Nummer zu verschleiern. Beim Löschen der App werden keine Daten gespeichert.

WhatsApp-Datenschutz – so (un-)sicher ist der beliebte Messenger

Obwohl WhatsApp bei weitem der beliebteste Messenger auf dem Markt ist, weist die App hinsichtlich des Datenschutzes beträchtliche Mängel auf. Problematisch ist, dass Nutzer ihre personenbezogenen Daten nicht genau verwalten können. Darüber hinaus sammelt WhatsApp eine breite Vielfalt an Daten, darunter Profilbild, Geburtsdatum, Telefonnummer, Namen, Status, Standortdaten, Mikrofon- und Kamerazugriff sowie Informationen über laufende Apps. Kontroversen gab es vor allem im Zusammenhang mit der Weitergabe von Daten an den Mutterkonzern Facebook. Darüber hinaus befindet sich der Server in den USA, wo das Datenschutzniveau prinzipiell niedriger ist. Gerade in Unternehmen ist die Nutzung von WhatsApp deshalb oft problematisch und führt zu Verstössen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Telegram und Datenschutz – der Messenger weist viele Mängel auf

Telegram galt lange als sichere Alternative, der Datenschutz bei dem Messenger ist jedoch schon länger mangelhaft. Zwar bietet der Dienst eine End-to-End-Verschlüsselung in geheimen Chats, allerdings speichert Telegram viele Daten in der Cloud, die nicht nur von Telegram, sondern auch von Dritten eingesehen werden können. Dabei werden nicht nur sensible, personenbezogene Daten wie die IP-Adresse preisgegeben, sondern auch Details zu der App-Nutzung, wie Benutzernamen-Änderungen, Informationen zum Beitritt in Channels und Gruppen sowie Gerätedetails. Es ist unklar, wo sich die Server von Telegram befinden, was auch den rechtlichen Rahmen rund um den Datenschutz unklar macht. In den letzten Jahren hat der Ruf von Telegram aufgrund der vielen illegalen Aktivitäten auf dem Messenger Schaden genommen, sodass die Plattform vielen Menschen mittlerweile suspekt ist.

Threema-Datenschutz – dieser Messenger nimmt die Datensicherheit ernst

Threema ist ein DSGVO-konformer Messenger und legt viel Wert auf Datenschutz und Sicherheit. Die App bietet eine starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Daten werden hauptsächlich lokal – auf dem Gerät der Nutzer – gespeichert, was für ein hohes Mass an Datenschutz auf dem Messenger sorgt. Einige Elemente der App sind Open Source, was für Transparenz sorgt und die Vertrauenswürdigkeit der App erhöht. Threema ist allerdings kostenpflichtig.

Ganzheitlicher Datenschutz – mit sicherem Messenger, Suchmaschine und VPN

Die Nutzung eines sicheren Messengers trägt wesentlich zum Schutz der Privatsphäre bei. Um für Anonymität im Internet zu sorgen und anonym surfen zu können, müssen Nutzer jedoch noch weitere Massnahmen treffen. Swisscows empfiehlt im Kontext eines ganzheitlichen Datenschutzes neben einem sicheren Messenger eine datensichere Suchmaschine und ein VPN.

Gängige Suchmaschinen wie Google sammeln Benutzerdaten und nutzen diese zu Marketingzwecken. Nicht umsonst suchen immer mehr Menschen nach alternativen Suchmaschinen zu Google. Zum Schutz der Privatsphäre sollte eine Suchmaschine benutzt werden, die Nutzerdaten weder speichert noch weitergibt, sodass Suchanfragen und Online-Aktivitäten privat bleiben.

Die Nutzung einer sicheren Suchmaschine bietet allerdings nur begrenzt Schutz – Suchanfragen können nach wie vor lokal gespeichert werden, auch Internetanbieter können Online-Aktivitäten nachverfolgen. Ausserdem ist die Privatsphäre bei der Nutzung von anderen Online-Anwendungen nicht geschützt. Deshalb empfiehlt Swisscows, ein VPN zu nutzen. Ein VPN verschlüsselt den Datenverkehr, verbirgt die IP-Adresse und verhindert somit, dass Online-Aktivitäten überwacht werden. So können Nutzer mit einem VPN anonym surfen.

Insgesamt gibt es mehrere Massnahmen, die Nutzer treffen können, um die eigenen Daten zu schützen. Für einen verbesserten Datenschutz sollten ein entsprechender Messenger, ein VPN und eine anonyme Suchmaschine genutzt werden.