Umgang mit Medien – darauf ist beim Konsum zu achten

Umgang mit Medien – darauf ist beim Konsum zu achten

Medien sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und spielen auch im Leben von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle. Der richtige Umgang mit Medien ist demnach umso wichtiger – dieser ist Teil einer guten Medienerziehung und sollte so früh wie möglich erlernt werden.

Hier erfahren Sie, wie Sie einen gesunden Umgang mit Medien im Jugendalter fördern und Ihre Kinder vor einer Medienabhängigkeit bewahren.

Umgang mit Medien: Die Medien als alltägliche Begleiter

Von Jahr zu Jahr steigt die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Kein Wunder, denn unsere Welt wird immer digitaler. Sobald Kinder mit im Haus leben, ist auch das richtige Mediennutzungsverhalten der Eltern sehr wichtig.

Kinder wachsen heutzutage mit einem breiten Angebot an verschiedenen Medien auf, weshalb es sehr wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche den richtigen Umgang mit Medien erlernen. Inzwischen gibt es in so gut wie jedem Haushalt einen Internetzugang, ein Notebook oder Tablet und mehrere Smartphones. Dadurch, dass die Medien permanent zur Verfügung stehen, werden Eltern im Alltag auf die Probe gestellt.

Risiken und Gefahren im Umgang mit Medien

Wer seinen Kindern den Umgang mit Medien nicht richtig näherbringt, fördert einen wenig verantwortungsvollen Umgang mit diesen. Obwohl Medien das alltägliche Leben in vielfältiger Hinsicht bereichern, dürfen die Gefahren, die das Internet birgt, auf keinen Fall unterschätzt werden. Demnach ist das Beibringen eines verantwortungsvollen Umgangs mit Medien der erste Schritt, um Kinder und Jugendliche vor einer Medienabhängigkeit zu bewahren.

Je früher Eltern ihren Kindern den Umgang mit digitalen Medien näherbringen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich hier eine Sucht ausbildet. Vor allem bei Jugendlichen ist das Suchtpotenzial vorhanden. In der Regel verbringen Jugendliche durchschnittlich 2,41 Stunden pro Tag im Internet. Bei Kindern sind vor allem Spiele beliebt. Auch in diesem Fall gilt, dass die Faszination für digitale Spiele mit zunehmendem Alter steigt. Um einen gesunden Umgang mit Medien zu fördern, sollten darauf geachtet werden, in welchem Masse Medien genutzt werden. Doch neben der Mediennutzungszeit ist es genauso wichtig zu wissen, welche Art von Inhalten Ihr Kind konsumiert.

Sobald das Leben des Kindes nur noch virtuell stattfindet und die Kinder die Kontrolle darüber verlieren, wie viel Zeit sie vor dem Bildschirm verbringen, spricht man von einer Abhängigkeit. Von einer Sucht spricht man hingegen erst, wenn andere Bereiche des Lebens in einer negativen Art und Weise beeinflusst werden – sobald das Essen, die sozialen Kontakte und die Schule vernachlässigt werden, muss der Umgang mit den Medien auf jeden Fall eingeschränkt werden.

Tipps für einen korrekten Umgang mit Medien

Damit Kinder und Jugendliche nicht in die Abhängigkeit geraten, muss man ihnen den Umgang mit Medien näherbringen. Hier finden Sie ein paar nützliche Tipps für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Da sich gerade Kinder an den Eltern orientieren, ist es als Elternteil wichtig, dass man auch in der Mediennutzung stets ein Vorbild für seine Kinder ist. Insofern sollte man auch den eigenen Umgang mit Medien kritisch in den Blick nehmen.

Darüber hinaus sollte man den Umgang mit Medien im Gespräch thematisieren. Hier ist es wichtig, diesen nicht grundsätzlich zu verteufeln und strikte Verbote auszusprechen – das führt gerade aufseiten von Jugendlichen zu Unverständnis und Protest. Besser ist es, ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen, bei dem die Gefahren eines ungesunden Medienkonsums offen zur Sprache kommen. Im besten Fall findet Ihr Kind für sich selber heraus, wie viel Medienkonsum ihm oder ihr gut tut. Stellt sich heraus, dass Ihr Kind übermässig viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt, kann es sinnvoll sein, den Medienkonsum zeitlich zu beschränken.

Eine weitere gute Idee ist, Medienpausen zu vereinbaren. In dieser Zeit wird bewusst auf die digitalen Geräte verzichtet. Ob beim Essen, bei Familienausflügen oder ähnlichen Veranstaltungen: In der Medienpause ist die gesamte Familie unerreichbar.

Sobald das Kind schlafen geht, ist es sinnvoll, das Kinderzimmer zur handyfreien Zone zu machen. So hat das Kind gar nicht erst die Möglichkeit, vor dem Schlafengehen die digitalen Medien zu nutzen. Bevor ein Kind ein Tablet oder einen Computer nutzt, sollte das entsprechende Gerät von den Eltern eingestellt werden.

Wie bereits erwähnt ist der richtige Umgang mit Medien nicht nur eine Frage des zeitlichen Rahmens, sondern auch der Art von Inhalten, die konsumiert werden. Gerade für Kinder besteht die Gefahr, auf unangemessene Inhalte zu stossen, weshalb eine familienfreundliche, sichere und anonyme Suchmaschine genutzt werden sollte. Im Zuge dessen ist es eine gute Idee, Ihr Kind über grundlegende Browserfunktionen wie den privaten Surfmodus zu informieren und diese über die Privatsphäre im Internet zu unterrichten – gerade Kinder geben im Internet oft viel von sich preis, ohne über mögliche negative Konsequenzen Bescheid zu wissen. Gerade hier ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien von grosser Bedeutung.

Umgang mit Medien bei Kindern: Die Bildschirmzeiten im Überblick

Gerade im frühen Kindesalter ist es wichtig, den Umgang mit Medien von Kindern im Blick zu behalten. Sind die Kinder noch nicht einmal zwei Jahre alt, ist es sinnvoll, komplett auf Bildschirmmedien zu verzichten. In diesem Alter sind Bilderbücher, Hörspiele oder Lieder wesentlich förderlicher für die Entwicklung der Kinder. Kinder von zwei bis drei Jahren sollten mit ihren Eltern maximal fünf bis zehn Minuten vor dem Bildschirm verbringen. Wichtig ist hierbei, dass das Kind lediglich altersgerechte Angebote vorgesetzt bekommt. Kinder zwischen vier und sechs Jahren sollten täglich maximal eine halbe Stunde Bildschirmzeit haben.

Kinder zwischen sieben und zehn Jahren haben heutzutage zumeist schon ein Smartphone – gerade hier ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien wichtig. Kinder dieser Altersgruppe sollten nicht mehr als eine Stunde täglich vor dem Bildschirm verbringen. Kinder zwischen 11 und 13 Jahren sollten auf Empfehlung maximal 90 Minuten die digitalen Medien nutzen. Das Setzen konsequenter Zeiten kann dazu beitragen, einen gesunden Umgang mit Medien zu fördern – idealerweise entdeckt Ihr Kind dann andere Hobbys für sich, sodass der Medienkonsum von ganz alleine an Attraktivität verliert.